„Wir brauchen mehr Mut für Veränderungen“

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Foto: Christian Schnaubelt / kath.de

Stellungnahme zu den Ergebnissen der 5. Synodalversammlung und zum Abschluss von "Der Synodale Weg"


Der BDKJ-Bundesverband zieht zum Abschluss der fünften und letzten Synodalversammlung des Synodalen Weges ein gemischtes Fazit. „Die Beschlüsse zu den Segensfeiern, zur geschlechtlichen Vielfalt und zur Stärkung der Frauen in sakramentalen Ämtern sind wichtige Schritte, denn das Evangelium sagt uns: Alle Menschen sind gleich“, betonte BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun heute in Frankfurt.

„Der Synodale Weg hat etwas bewegt, er ist aber in seinem Kern doch gescheitert. Denn wir brauchen mehr Mut für Veränderungen, um die strukturellen und systemischen Probleme, die den Machtmissbrauch begünstigen und bereits von der MHG-Studie benannt worden sind, endlich zu beheben. Hier sind die Erwartungen vieler junger Menschen, die über Beschlüsse der 'Würzburger Synode' hinausgehende Veränderungen erwartet haben, enttäuscht worden.“

„Wenn auch die Richtung stimmt, so bleibt die Forderung nach der Öffnung des Weiheamtes für alle Menschen unerfüllt", betont Podschun. „Es fehlte der Mut für den nächsten Schritt. Es ist damit nicht einfach nur Verzagtheit, die wir bedauern, sondern es werden leider diskriminierende Strukturen gewollt aufrechterhalten. Doch gerade die vergangenen drei Tage zeigten, dass die Ortskirchen in ihrer Geschwindigkeit Antworten und Lösungen für ihre Probleme und Fragen vor Ort benötigen.“

Perspektive der Betroffenen stärker einbinden

Jede Verzögerung dieser Anliegen bedeutet aus Sicht des BDKJ ein „Weiter-so" in den Strukturen, die den Machtmissbrauch und die sexualisierte Gewalt ermöglichten. Die heute verabschiedete Präambel hat unmissverständlich klargestellt, dass der Machtmissbrauch und die sexualisierte Gewalt systemisch verursacht sind. „Wir setzen auf das Wort vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zum Abschluss der fünften Synodalversammlung und werden ihn und die neu eingerichtete Fachgruppe darin erinnern, die Perspektive der Betroffenen zukünftig besser einzubinden.“

Junge Menschen stärker beteiligen

„Denn auch die Wahl des synodalen Ausschusses hat uns vor Augen geführt, dass eine paritätische Besetzung der Geschlechter weit verfehlt worden ist“. Ebenso dringlich scheint dem BDKJ die Einbindung der nächsten Generation der Gläubigen zu sein, da von 74 Mitgliedern des Synodalen Ausschusses nur fünf Mitglieder unter 30 Jahre jung sind. „Wir brauchen die jungen Stimmen dort und in der Weltsynode.“

Denn im Hinblick auf die von Papst Franziskus initiierte „Weltsynode“ spricht sich der BDKJ für eine stärkere Beteiligung junger Menschen aus. „Gemeinsam mit jungen Katholik*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen wir deutschsprachigen Jugend in der Weltsynode eine starke Stimme geben“, betonte Gregor Podschun. „Aktuell stehen wir dazu in einem Dialog mit der DBK und Rom.“

Besonders dankt Gregor Podschun den „jungen Synodalen“. „Ohne euren Einsatz, wäre der Synodale Weg anders verlaufen. Euer unermüdliches Engagement hat dazu geführt, dass es wenigstens ein paar gute Beschlusstexte gibt. Ich danke den 'jungen Synodalen' von Herzen – auch für den starken Zusammenhalt und die gegenseitige Stärkung in der Gruppe.“

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Pressefoto BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun - Foto: Christian Schnaubelt ( BDKJ - Bundesstelle
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