BDKJ kritisiert die geplanten Kürzungen in der Kinder- und Jugendarbeit sowie bei den Freiwilligendiensten und fordert die Bundesregierung auf, diese Werkstätten der Demokratie zu stärken und mehr in die Zukunft zu investieren!
(Berlin / Düsseldorf, 20.09.2023) Zum diesjährigen Weltkindertag hat der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gemeinsam mit einem breiten Bündnis ein eindrucksvolles Signal gegen die geplanten Kürzungen im Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) gesetzt: Mehrere Tausend junge Menschen bildeten heute einen lautstarken Demonstrationszug durch das Regierungsviertel in Berlin.
BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher betonte dabei die Bedeutung einer klugen Investitionspolitik: „Die geplanten Kürzungen setzen am falschen Ende an und erfordern dringend ein Umdenken”. Bloemacher führte weiter aus: „Zukunft braucht Investitionen, insbesondere in die jungen Generationen. Jugendverbände und Freiwilligendienste schaffen Räume zur Selbstentfaltung und fördern eine lebendige Kultur des Engagements. Gerade in Zeiten, in denen unsere Demokratie herausgefordert wird, sollten diese Werkstätten der Demokratie aktiv gestärkt und nicht beschnitten werden“.
Am falschen Ende gespart, statt in die Zukunft investiert
Die geplanten Kürzungen im Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) betreffen sämtliche Mittel für Angebote, die junge Menschen im Heranwachsen und in ihrem Engagement stärken, darunter Kinder- und Jugendverbandsarbeit und andere Angebote der außerschulischen Bildung. Diese sollen um ein Fünftel reduziert werden, im Bereich der Freiwilligendienste sogar um ein Viertel. „Die geplanten Haushaltskürzungen der Bundesregierung missachten eindeutig die Bedarfe junger Menschen und schränken sie in ihren Teilhabe- und Entwicklungsmöglichkeiten ein. Um es klar zu sagen: Die Kürzungen gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, kritisiert Lena Bloemacher für den Dachverband der katholischen Kinder- und Jugendverbände.
Gleichberechtigte Teilhabe an Gesellschaftsgestaltung sichern
Heute ist Weltkindertag. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Jedes Kind braucht eine Zukunft”. „Mehr noch!“, sagte Lena Bloemacher. „Junge Menschen haben ein Recht auf diese Zukunft. Und sie kann nur gelingen, wenn endlich Strukturen geschaffen werden, die die Umverteilung von Reich nach Arm ermöglichen und eine gleichberechtigte Teilhabe aller an der Gesellschaftsgestaltung sichern. Es ist an der Zeit!“
Der BDKJ-Bundesvorstand bewertet die geplanten Kürzungen der Ampelkoalition als fatales Zeichen: „Wer bei jungen Menschen spart, spart an der Zukunft! Wer jetzt nicht bereit ist, in Bildung, Demokratieförderung und Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu investieren, wird mit den (teuren) Folgen leben müssen.“
Der BDKJ appelliert an die Bundesregierung, im Haushaltsplan nachzubessern und mehr in die Zukunft zu investieren!
Statt zu sparen, braucht es aus Sicht der katholischen Jugend vorausschauende Investitionen in die jungen Generationen. Der Dachverband der katholischen Kinder- und Jugendverbände fordert daher die Anerkennung und finanzielle Unterstützung der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. „Ein starker Kinder- und Jugendplan ist dringend erforderlich, um langfristig jugendverbandliches Engagement zu ermöglichen.”
„Wir setzen uns als BDKJ daher – nicht nur heute - mit einer starken Stimme für eine jugendgerechte und dauerhaft zuverlässige Ausgestaltung des KJP ein“, betonte BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher.
#Zukünfteschaffen
Am 20. September beriet der Jugendausschuss im Bundestag über die geplanten Kürzungen um 44,6 Millionen Euro des Etats beim Kinder- und Jugendplan (KJP), dem wichtigsten Instrument für Kinder- und Jugendförderung des Bundes. Gleichzeitig standen bei der Abschlusskundgebung am Potsdamer Platz in Berlin 5.000 junge Menschen und ihre Unterstützer*innen für ihre Rechte ein und protestierten unter dem Motto #Zukünfteschaffen lautstark gegen die geplanten Kürzungen.