(Köln/Düsseldorf, 14. Dezember.) Mit einem Friedensimpuls wurde am heutigen Morgen das Friedenslicht aus Bethlehem von der aktion kaserne des BDKJ und den Ringen deutscher Pfadfinder- und Pfadfinderinnenverbände an die Militärseelsorge auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn übergeben. Das Friedenslicht wird von dort an die Soldat*innen im Inland und mit Hilfe der Luftwaffe auch im Ausland weitergegeben, um ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. Die Friedenslichtaktion - unter dem Motto "Frieden überwindet Grenzen" - wurde auf die Corona-Pandemie angepasst.
Militärdekan Heinrich Kramer nahm das Licht für die Militärseelsorge offiziell in Empfang. Er erinnerte in seiner Ansprache daran, wie er mit den Soldat*innen, die er im Einsatz begleitete, dass Friedensicht in Empfang nehmen konnte: „Dieses, in der Geburtsgrotte Jesu entzündete und von vielen Menschen in alle Welt getragene Licht, ist ein wunderbares Zeichen des Friedens und der menschlichen Nähe, das von den Soldatinnen und Soldaten verstanden und ins Herz geschlossen wird.“
Auch der anwesende Vertreter der Luftwaffe, Generalmajor Bernhardt Schlaak, betonte die große Bedeutung des Friedenslichtes für die Soldat*innen im In- und Ausland. „Das Friedenslicht strahlt Zuversicht aus, mit dieser Zuversicht können wir auch die aktuell besondere Situation bestehen.“ Weiterhin betonte Generalmajor Schlaak: „Ich danke den Pfadfinderinnen und Pfadfindern sowie der aktion kaserne des BDKJ für die Weitergabe des Friedenslichtes.“
„Das Friedenslicht ist ein Zeichen, dass wir an unsere Soldat*innen denken, ihnen den Frieden wünschen und dafür beten, dass sie gesund wieder in die Heimat zurückkehren. Es soll sie auch an ihre besondere Verantwortung für den Frieden erinnern“, betonte Stefan Dengel, Geschäftsführer der aktion kaserne, einer Initiative der Jugendverbände im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
„Gerade in Zeiten wie diesen, ist das Friedenslicht als Zeichen der Verbundenheit besonders wichtig, denn das Coronavirus, hat uns aufgezeigt, wie zerbrechlich unser gesellschaftliches Zusammenleben ist. Aber durch besonnenes Handeln und Zuversicht können wir gemeinsam Grenzen überwinden“, verdeutlichten Matthias Feldmann, Bundeskurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und Ylva Pössinger von der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG), die das Friedenslicht am 14. Dezember an die Militärseelsorge am Standort Köln-Wahn übergaben.
Vom militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn wird das Friedenslicht durch die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung in das Einsatzgebiert nach Afghanistan geflogen werden, wo es durch den dortigen Vertreter der Militärseelsorge empfangen und weitergegeben wird.
„Friedenslicht überwindet Grenzen“
„Wir Pfadfinder*innen wollen – gerade in diesem Jahr – mit der Weitergabe des Friedenslichtes an alle Menschen guten Willens - ein kleines Stück Frieden nach Hause bringen. Das Licht verbindet uns - auch mit Abstand - miteinander“, betont Christian Schnaubelt, Pressesprecher des rdp NRW. Allein in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich in jedem Jahr rund 15.000 Pfadfinder*innen an der Weitergabe des Friedenslichtes, welches auch im Landtag NRW und in der Staatskanzlei NRW leuchten wird. Die Pfadfinder*innen setzen sich mit der Aktion Friedenslicht aus Betlehem für eine tolerante und friedvolle Gesellschaft ein. In Nordrhein-Westfalen findet die Friedenslichtaktion in diesem Jahr zum 22. Mal statt, bundesweit sogar bereits zum 27. Mal.
Weitere Informationen gibt es im Web auf www.friedenslicht.de.
Hinweis an die Redaktionen:
Das Friedenslicht wurde in der Geburtsgrotte Jesu Christi durch die neunjährige Maria Khoury aus Betlehem entzündet und wurde dann vom Österreichischen Rundfunk (ORF) nach Salzburg gebracht. Von der internationalen Aussendungsfeier (12. Dezember) gelangte das Licht an die deutsch-österreichische Grenze. Von dort haben deutsche Pfadfinder*innen das Licht am 3.Advent (13. Dezember) in Deutschland verteilt. Bis zum Heiligen Abend wird das Friedenslicht an bundesweit rund 500 Orten leuchten.
Aufgrund der Corona-Pandemie finden in diesem Jahr keine großen Aussendungsfeiern mit dem Friedenslicht statt, stattdessen wird das Licht an vielen Stellen bei kleinen Feiern oder „walk in“ – Aktionen (z.B. im Essener und Münsteraner Dom) verteilt.
Auch die Übergabe an die Militärseelsorge wurde zum Schutz vor Covid19 personell und inhaltlich angepasst. Statt während einer ökumenischen Andacht in der Kapelle der Luftwaffenkaserne Köln-Wahn fand die Übergabe im Terminal des militärischen Teils des Flughafens Köln-Bonn statt. Trotzdem wurde die Tradition erfolgreich fortgesetzt. Denn die Weitergabe des Friedenslichtes aus Betlehem an die Luftwaffe fand bereits zum zwölften Mal in Kooperation der Ringe deutscher Pfadfinder- und Pfadfinderinnenverbände, der aktion kaserne, einer Initiative der Jugendverbände im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sowie der Militärseelsorge statt.