Nach der Analyse und Bilanzierung des Emissionsaufkommens im Verband richtet sich der Blick nun nach vorne auf die gewünschten Veränderungen zur Verbesserung der Klimabilanz des Verbandes. Dafür wird ein Klimaprogramm entwickelt, welches die grundlegenden Ziele festlegt, notwendige Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung erarbeitet und dessen Umsetzung sowie Monitoring festlegt. Das Ziel meint hierbei einen angestrebten Zustand in der Zukunft und die Maßnahme (mehrere) Schritte, um den angestrebten Zustand in der Zukunft zu erreichen.

Erstellung des Klimaprogramms

 

1 SMART – Ziele definieren
Bei der Festlegung von Zielen ist Klarheit das A und O. Mithilfe der SMART-Methode setzen Sie sich spezifische, messbare, ausführbare, realistische und termingebundene Ziele.

  • S – spezifisch: Was genau/ konkret soll erreicht werden? Verstehen auch die anderen Teammitglieder das Ziel?
  • M – messbar: Ist das Ziel messbar? In welchen Größen soll messen werden?
  • A – ausführbar: Welche Schritte und Handlungen müssen zur Erreichung unternommen werden? Welche Personen sind ggf. involviert?
  • R – realistisch: Ist das Ziel realistisch/ machbar?
  • T – terminiert: Bis wann soll das Ziel erreicht werden? Herausfordernde, aber keine unmöglichen Termine setzen.

2 Maßnahmen festlegen
Die Ziele werden mit konkreten Maßnahmen unterlegt, die unternommen werden sollen, um die anvisierten Ziele zu erreichen.

4 Fristen festlegen
Genaue Fristen definieren, bis wann die Maßnahme umgesetzt sein soll, auch Zwischenziele auf dem Weg zum Hauptziel sind möglich

3 Zuständigkeiten bestimmen
Festhalten, wer für welche Maßnahme/ Zwischenziele verantwortlich ist.

5 Ressourcen ermitteln
Die erforderlichen Ressourcen für die Maßnahmen müssen bestimmt werden (z.B. zeitlich, finanziell).

6 Ergebnisse überwachen
Ziel- und Maßnahmenerreichung sichtbar, messbar und steuerbar machen.

Anschließend sollte dieser Prozess durch ein dauerhaftes Klimamanagement im Verband verankert werden. Dafür muss die Zuständigkeit im Vorstand geklärt werden und evtl. weitere personellen Ressourcen dafür vorgesehen werden. Somit kann das Thema Klimagerechtigkeit kontinuierlich begleitet und bearbeitet werden, denn es wird nie zu einem abgeschlossenen Projekt werden.

Hilfreiche Sofortmaßnahmen

Einige algemeine Beispiele für Maßnahmen, welche relativ kurzfristig umgesetz werden können:

  • Energieeinsparung
    • Energieverbrauch technisch reduzieren: durch z.B. LED's und Bewegungsmelder
    • Temperaturabsenkung bei Nacht und Wochenende
  • Energie
    • Anbieter von Strom/Gas/... auf ökologische Varianten wechseln
    • Eigenen Photovolteikstrom erzeugen
  • IT & Website
    • Hosting der Webseiten und Cloudspeicher klimaneutral gestalten
    • Druckereinstellungen auf zweiseitig und schwarzweiß ändern
  • Materialien
    • Ökofaire Büromaterialien beziehen
    • Bei Materialien auf Recyclingfähigkeit achten
  • Druckaufträge
    • Klimaneutrale Druckaufträge und Recyclingpapier
    • benötigte Druckmengen prüfen
  • Mobilität
    • Webmeeting statt Dienstreise
    • Auf klimafreundliche Verkehrsmittel umsteigen
  • Sonstiges
    • Geschäftskonto bei grüner Bank eröffnen
    • Auf nachhaltig wirtschaftende Dienstleister setzen
  • Veranstaltungen
    • Öffentliche Anbindung des Veranstaltungshauses berücksichtigen
    • Verpflegung vegetarisch/vegan gestalten
    • passende Raumgröße (Versammlungsraum und Zimmer)