Von einem Recht auf Freiwilligendienst profitieren alle

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Vertreter*innen der Freiwilligendienste präsentieren das Konzept in der Bundespressekonferenz. Foto: Deutsche Sportjugend/ Jaana Eichhorn

Heute stellten verschiedene Vertreter*innen der Freiwilligendienste in der Bundespressekonferenz ihren Gegenvorschlag zur Debatte um verpflichtende Dienste für junge Menschen vor. Auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist Träger und Zentralstelle für Freiwilligendienste und hat bei der Hauptversammlung im Mai einen Beschluss mit Forderungen zu einer Reform der Freiwilligendienste gefasst. 

„Unsere gemeinsame Vision für eine Kultur selbstverständlicher Freiwilligkeit zum Rechtsanspruch auf Förderung eines Freiwilligendienstes ist ein kostengünstiger und attraktiver Gegenentwurf zu einer sozialen Dienstpflicht, wie sie seit 2011 immer wieder diskutiert wird. Die Freiwilligendienste zeigen seit über 60 Jahren, dass junge Menschen nicht zu sinnvollen Tätigkeiten gezwungen werden müssen. Studien zeigen zudem, dass dieses freiwillige Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft ist“, erläutert BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun.  

Neben dem Rechtsanspruch sind daher ein staatlich finanziertes Freiwilligengeld auf BAföG-Niveau sowie eine auffordernde Einladung und Beratung aller Schulabgänger*innen zu den Möglichkeiten eines Freiwilligendienstes Bestandteile des Papiers. „Unser heute vorgestelltes Modell knüpft insofern unmittelbar an das gestern vom Bundesverteidigungsministerium präsentierte Konzept des Auswahl-Wehrdienstes mit Anschreibe-Berechtigung an. Als BDKJ begrüßen wir, dass hier von einer Wiedereinführung der Wehrpflicht abgesehen wurde“, ergänzt Gregor Podschun.  

Mit umfassender Information und einem Freiwilligengeld, das im Gegensatz zum bisherigen Taschengeld die Lebenshaltungskosten deckt, könnten mehr Menschen für ein soziales Engagement gewonnen und damit Zusammenhalt und Demokratie gestärkt werden. Die Freiwilligenzahlen lassen sich bundesweit kurzfristig verdoppeln und engagierte Freiwillige entlasten Fachkräfte in sozialen Einrichtungen noch stärker – ganz ohne Dienstpflicht, sondern mit Selbstbestimmung und intrinsischer Motivation für die Gesellschaft. 

Weitere Informationen unter www.rechtauffreiwilligendienst.de 

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