Seit 75 Jahren katholisch, politisch, aktiv

BDKJ wurde am 25. März 1947 in Hardehausen gegründet
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Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum. Damals wie heute vertritt der Dachverband der katholischen Jugendverbände Kinder und Jugendliche in Kirche und Politik.

„75 Jahre katholische Jugendverbandsarbeit mit dem BDKJ ist für uns ein Grund zum Feiern und eine gute Gelegenheit einen Blick in unsere Geschichte zu werfen“, sagt BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher. Als der BDKJ 1947 gegründet wurde, hatte die katholische Jugendverbandsarbeit eine schwierige Zeit hinter sich. Jugendverbände waren in der Zeit des Nationalsozialismus verboten und mussten der von den Nationalsozialisten organisierten und kontrollierten Jugendarbeit weichen. Nach dem Krieg begann die Hauptstelle für Jugendseelsorge im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz in Altenberg ihre Arbeit und auch die Verbände organisierten sich: Vom 24. bis 28. März 1947 fand schließlich die Gründungstagung des BDKJ als „Einheit in Vielfalt“ in Hardehausen statt.

Seitdem ist viel passiert. Schon früh mischte sich der BDKJ in die politischen Diskussionen seiner Zeit ein. Anfangs waren die Gründung der Bundeswehr und der Ost-West-Konflikt wichtige Themen, später kamen das Bekenntnis zu Europa, die Friedensbewegung und die Gerechtigkeit in der Welt hinzu. Das Engagement gegen den Hunger und für den Frieden wurde in den 1970er Jahren sehr konkret bis 1975 schließlich die GEPA, heute Europas größtes Fair-Handelsunternehmen, vom BDKJ mitgegründet wurde. Auch heute prägt der BDKJ die aus Sicht der Kinder und Jugendlichen wichtigen Debatten. Zum Beispiel fordert er eine Wahlalterabsenkung auf mindestens 14 Jahre und damit die Mitbestimmung junger Menschen für ihre Zukunft.

Kirchenpolitisch schaut der BDKJ ebenfalls auf bewegte Zeiten zurück. Lautstark hat er stets die Stimme der jungen Katholik*innen in aktuelle Diskussionen eingebracht. Unter reger Beteiligung des BDKJ wurden die Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils auf der Würzburger Synode für Deutschland diskutiert. 1994 beschloss der BDKJ den Demokratieförderplan und wandte sich damit gegen den vorherrschenden Klerikalismus und setzte sich für Gleichberechtigung ein. Auch die Rolle der Frau in der katholischen Kirche wurde ein Thema, für das sich die Aktiven der Jugendverbandsarbeit einsetzten: Schon auf dem Dresdner Katholik*innentag im Jahr 1994 startete der BDKJ eine Unterschriftenaktion mit der er „die volle Beteiligung von Frauen an allen kirchlichen Ämtern“ forderte. Heute engagiert sich der BDKJ im Synodalen Weg und fordert unter anderem die Gleichstellung von Menschen jeden Geschlechts in der katholischen Kirche und die Gleichberechtigung nicht-heterosexueller Paare, mindestens eine Segnung.

Am Geburtstag des BDKJ startet eine Videoreihe, die in 75 Videos jeden Tag einen anderen Aspekt der Geschichte der Jugendverbandsarbeit beleuchtet. Angestoßen und gefeiert wird auf der Hauptversammlung am 7. Mai in Altenberg und auf dem Katholik*innentag am 28. Mai in Stuttgart. „Wir freuen uns sehr darauf in unserem Jubiläumsjahr mit vielen Weggefährt*innen sowie aktuellen und ehemaligen Aktiven über unsere Geschichte und Anekdoten der katholischen Jugendverbandsarbeit ins Gespräch zu kommen“, sagt Lena Bloemacher und ergänzt: „Bestimmt können wir dadurch auch jede Menge Impulse für unsere heutige Arbeit mitnehmen.“

Weitere Informationen zur Geschichte des BDKJ sind auf bdkj.de/75jahre aufbereitet.

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