Fünf Prinzipien der Jugendverbandsarbeit

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(Bild: BDKJ-Bundesstelle)

Am Sonntag ging es für die Teilnehmer*innen des Fachkräfteaustausches von Vilnius mit dem Zug weiter nach Kaunas. Dort trafen wir drei Vertreter*innen des litauischen Jugendverbandes Ateitis. Der seit 1911 bestehende Jugendverband folgt in seiner Arbeit folgenden fünf Prinzipien: An erster Stelle steht der Glaube – alle Mitglieder sind Katholik*innen und feiern beispielsweise auf Zeltlagern jeden Tag gemeinsam Gottesdienst. Auch die Nationalität ist von großer Bedeutung, denn alle Mitglieder sind Litauer*innen, kommen also aus einer Nation, was sie verbindet. Wichtig ist auch die Familie; zum einen die eigene Familie und zum anderen sind sie als Mitglieder von Ateitis Teil der großen Jugendverbandsfamilie. Ateitis ist eine akademische Organisation, die mit all ihren Themen und Veranstaltungen versucht, den Horizont ihrer Mitglieder zu erweitern. Weiterhin spielt die Öffentlichkeitsarbeit eine große Rolle, denn Ateitis setzt sich zum Ziel im sozialen Leben der Gesellschaft aktiv zu sein und etwas zu verändern. Das Hauptanliegen von Ateitis ist es, alles im Namen Jesu Christi zu erneuern: „Everything renew in Christ.“

Obwohl Ateitis sich als Jugendorganisation sieht, denn Kinder und Jugendliche sind die eigentliche Zielgruppe, kann jede*r – auch noch in hohem Alter – Mitglied bleiben. So sind die Mitglieder in vier Altersgruppen (Kinder, Schüler, Studenten, Alumni) eingeteilt, denen jeweils ein eigenes Leitungsgremium vorsitzt. Der Jugendverband Ateitis ist demokratisch aufgebaut. Das heißt, dass die vier Leitungsgremien der einzelnen Altersgruppen sowie das oberste Gremium auf der jährlichen Hauptversammlung von den Mitgliedern gewählt werden. Der Fokus des Verbandes liegt auf der Arbeit mit Kindern. Es gibt unter anderem wöchentliche Gruppenstunden sowie jährlich ein zweiwöchentliches Camp für die kleineren Kinder mit Workshops, Gottesdiensten und jeder Menge Spaß zusammen. Für Schulkinder veranstaltet Ateitis dreimal im Jahr mehrtägige Bildungscamps, bei denen jeweils ein bestimmtes Thema im Fokus steht und zu denen Experten, wie Professoren der Universitäten, eingeladen werden.

Neben der non-formalen Bildung ist im Jugendverband Ateitis Freundschaft von ganz zentraler Bedeutung – in der Gemeinschaft tiefere Einblicke in verschiedenste Themen zu erlangen, kennzeichnet den Verband.

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